Zeilenbauweise

Als Zeilenbauweise wird die Anordnung von langen, schmalen und parallel errichteten Wohngebäuden bezeichnet, die mit der Verkehrsstraße einen rechten Winkel bilden. Die Gebäude selbst werden durch Fußwege erschlossen. Die Zeilenbauweise löste seit circa 1920 die bis dahin übliche Blockbebauung um einen gemeinsamen Innenhof ab. Großer Vorteil dieser Bauart war der Umstand, dass alle Wohnungen gut belüftet wurden und einen guten Tageslichteinfall hatten. Die Zeilen wurden nicht selten in Nord-Süd-Richtung mit nach Westen und Osten ausgerichteten Wohnungen geplant. So sollte eine maximale Sonnenlichtausbeute erreicht werden. Kehrseite dieser Anordnung war, dass sich die Wohnungen im Sommer stark aufheizten und im Winter hohe Heizkosten verursachten.
Die Zeilenbauweise führte zwangsläufig zu einem sehr monoton wirkenden Stadtbild. Trotzdem wurde sie insbesondere beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in großen Stil umgesetzt. Erst langsam gelang es, die gleichförmigen Zeilen „aufzubrechen“, indem einzelne Bauten versetzt und lockerer arrangiert wurden. Ab Ende der 1950er sorgten besonders die nun in einem Bogen geführten Erschließungsstraßen für eine ansprechendere Gesamtoptik. Mit der zunehmenden Motorisierung breiter Bevölkerungsschichten geriet die Zeilenbauweise vollends aus der Mode, weil eine direkte Zufahrt zum Hauseingang schlicht nicht möglich war.

Wir bieten unseren Kunden einen umfassenden Service. Wenn sie Fragen rund um Ihre Immobilie, einen Immobilienverkauf, die Entwicklung Ihrer Immobilie, den Ankauf von Immobilien, Off-Market Immobilien etc. haben, buchen Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich ein Beratungsgespräch.

Patrick Zubac ist ein Experte für den Immobilienmarkt in Stuttgart und Umgebung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung.